Buch

Wie bedeutsam unser Nervensystem für unser Tun und Handeln ist, merken wir erst, wenn der Motor ins Stottern gerät. Es gibt keine Reset-Taste für einen sekundenschnellen Neustart. Und es kann jeden von uns treffen. Vorurteilsfrei begegnen können wir einander nur, wenn wir über psychische Erkrankungen Bescheid wissen. Das gilt ganz besonders für die Schizophrenie. Denn Wissen ist Macht. Ein Buch, das informiert, bewegt und unterhält.

Leserstimmen

Auszüge aus den Rezensionen:
Geisteskrankheiten sind immer noch ein Tabuthema. Insgesamt gut gemacht und gut aufgearbeitet.
Begrüßenswert, dass sich das Buch jenen Problemen widmet, die in einem Kontext mit psychischen Problemen stehen. … Denkanstoß, den die Autorin bildhaft zum Ausdruck brachte. Mich hat die Lektüre zutiefst berührt.
Ich habe das Buch förmlich verschlungen und finde es von der Autorin sehr durchdacht, Informationen über eine komplexe Krankheit in eine so mitreißende Geschichte zu verpacken.
Barbara Schwarzl macht mit ihrem Buch interessierten Lesern verständlich, dass es sich bei der Diagnose Schizophrenie, die eine genetische Disposition hat, nicht nur einfach um Verrückte handelt, vor denen man Angst haben muss. Immerhin sollen auch Persönlichkeiten daran erkrankt sein, die Herausragendes geleistet haben. Den Leser erwartet übrigens noch ein völlig überraschendes Ende, das ihm noch einmal zum besseren Verständnis die Besonderheiten der Krankheit vor Augen führt.
Die vollständigen Rezensionen können Sie nachlesen auf Amazon, Thalia, Buchaviso und Leseleidenschaft.

Klappentext

Tina Bäck, eine intelligente und moderne Frau des 21. Jahrhunderts, begibt sich auf Spurensuche und begegnet mit 34 Jahren ihrem Vater zum ersten Mal. Er ist schizophren. Und schlimmer, er ist ihr erschreckend ähnlich. Tina will diese verteufelte Krankheit verstehen. Kein Fachbuch ist vor ihr sicher. Sogar als Universitätsprofessorin verschreibt sie sich dem Thema „Genie und Wahnsinn“. Plötzlich geschehen sonderbare Dinge, die sie sich nicht erklären kann.

Ein Buch, das unterhält und reichlich Informationen rund um die facettenreiche Krankheit Schizophrenie liefert.

Warum schrieb Barbara Schwarzl, die schreibende Apothekerin, ein Buch über Schizophrenie?

Ohne Vertrauen keine in die Tiefe gehende Beratung in der Apotheke. Das trifft ganz besonders auf psychische Probleme zu. Dass ich in das tiefste Innere ihrer Seelen blicken darf, setzt ein großes Vertrauen meiner PatientInnen bzw. KundInnen voraus. Es gab viele Begegnungen, die mich zum Nachdenken brachten. Aber zwei Personen prägten mich ganz besonders.
Eine junge Frau. Nennen wir sie Gina. Anfänglich kam sie nur in die Apotheke um sich ihre Medikamente zu besorgen. Bald wurden die Gespräche vertraulicher und ehe ich mich versah, war ich neben ihrer Ärztin eine enge Vertraute. Deshalb besuchte sie mich immer öfter, um mit mir über ihre seelischen Qualen zu sprechen. Sie fertigte für mich Zeichnungen an. Auf der Rückseite verfasste sie jedes Mal einen Brief in krakeliger Schrift. Gina deponierte die zusammengefalteten Blätter bei meinen KollegInnen, wenn ihr die Menschenschlange in der Apotheke zu lang war, wenn sie mich nicht sah oder wenn ich nicht Dienst hatte. Sie hatte sie immer für alle Fälle dabei, falls sie mit mir gar nicht oder nicht lange genug sprechen konnte. Fortan sah sie in mir nicht mehr die Apothekerin sondern eine Freundin. Ich habe Gina aus den Augen verloren, weil ich schon lange nicht mehr in dieser Apotheke arbeite. Aber ihre Botschaften verwahre ich noch immer als Erinnerung auf. Ohne es zu wissen, hat sie mich zu einer Figur im Buch inspiriert. Die Betonung liegt auf inspiriert, denn die beiden sind natürlich nicht ident.
Dann beeinflusste mich Herr H. Er besuchte mich nicht so oft wie Gina und war nicht so redselig wie sie. Wenn ich bei seinem Eintreten gerade mit anderen KundInnen beschäftigt war, wartete er geduldig, gab vor, interessiert in unseren Kundenzeitschriften zu blättern und blickte sich dazwischen scheu um, um nicht den richtigen Moment zu verpassen. Natürlich durchschauten meine KollegInnen und ich Herrn H. Wenn ich anderweitig beschäftigt war, wurde ich geholt, damit der arme Herr H. nicht zu lange warten musste. Dann schenkte er mir ein Lächeln und sprach einsilbig mit gesenktem Kopf. Nach vielen Jahren wurde er mutiger und ging ein wenig aus sich heraus.
Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen. Jedes Schicksal bewegte mich zutiefst. Vielleicht ist es eine Gabe, dass psychisch Kranke sich mir anvertrauen, sich bei mir verstanden fühlen. In den mittlerweile 26 Jahren als Apothekerin habe ich bemerkt, dass ich sie manchmal magnetisch anziehe und unbewusst den richtigen Knopf drücke, dass selbst Fremde mich auf ihre Seelenreise mitnehmen. Als Dank für dieses uneingeschränkte Vertrauen habe ich “Spurensuche. Diagnose Schizophrenie” geschrieben: um als Fürsprecherin aufzutreten für psychisch Kranke, insbesondere für an Schizophrenie Erkrankte, diese manchmal geächteten, bedauernswerten Menschen; um gegen ihre Stigmatisierung anzukämpfen.
Angehörige schämen sich ihrer, man lacht und tuschelt über sie, sperrt sie weg, verwahrt oder verleugnet sie. Selbst ihren eigenen Angehörigen fällt es manchmal schwer, ihnen unvoreingenommen zu begegnen.
Mit “Spurensuche. Diagnose Schizophrenie” möchte ich aufklären und aufrütteln, aber ebenso unterhalten. Jede(r) von uns sollte sich bewusst sein, dass es ungewiss ist, ob die psychische Gesundheit für immer währt.

Es ist mir ein großes Anliegen, aufzuzeigen, dass Schizophrenie als Diagnose nicht gleichzusetzen ist mit einer gewissen Gewaltbereitschaft. Dagegen anzukämpfen ist schwierig angesichts von negativ behafteten Schlagzeilen, wie z.B. im Falle des Massenmörders Anders Breivik in Norwegen. Als Kontrapunkt habe ich im Roman herausragenden psychisch kranken Persönlichkeiten eine Bühne geboten, wie z.B. John Forbes Nash, Virginia Woolf oder Lucia Joyce. Denn eine psychiatrische Erkrankung geht keinesfalls einher mit einem verringerten Intellekt! Tina Bäck, die Protagonistin, initiiert als Universitätsprofessorin das Seminar “Genie und Wahnsinn” und konfrontiert ihre StudentInnen mit unorthodoxen Unterrichtsmethoden mit der Thematik Schizophrenie. Ich brenne wie sie dafür. Dennoch ist sie nicht mein Alter Ego.

Wer sollte “Spurensuche. Diagnose Schizophrenie” lesen?

Dieses Buch ist eine Mischung aus Roman und Sachbuch. Es unterhält, klärt auf und informiert. Deshalb ist es ideal für Betroffene, Angehörige und Berufsbeginner im pflegenden Bereich, um die Krankheit der Schizophrenie besser verstehen zu können. Natürlich möchte ich alle LeserInnen ansprechen, die mehr über diese facettenreiche Krankheit erfahren möchten.
Dieses Buch ist passend für LeserInnen, die sich Folgendes fragen: Was für eine Erkrankung ist Schizophrenie? Welche Symptome treten auf? Welche Anzeichen für Schizophrenie gibt es? Welche Halluzinationen zeigen sich? Hat ein Schizophrener eine gespaltene Persönlichkeit? Gibt es Risikofaktoren? Kann Schizophrenie vererbt werden? Wie wird Schizophrenie behandelt? Nur Medikamente, nur Niederspritzen? Hilft Psychotherapie? Wie kann man mit Schizophrenie leben? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Schizophrenie vererbt wird? Wie wurden psychisch Kranke in der Vergangenheit behandelt? Diese Auflistung ließe sich endlos fortsetzen und soll Ihnen einen groben Überblick geben.

Was ist das Besondere an diesem Roman, der gleichzeitig ein Sachbuch ist?

Bei meinen Recherchearbeiten bemerkte ich, dass es für Interessierte entweder Fachbücher, die Laien aufgrund des fehlenden Hintergrundwissens oft nicht ausreichend verstehen können, Sachbücher oder Romane aus der Sicht von Betroffenen oder Angehörigen gibt. So war die Idee geboren, ein Buch zu schreiben, das kompakte, gut verständliche Informationen liefert und gleichzeitig unterhält. Es informiert, ohne zu überfordern. Manchmal ist die Hemmschwelle, sich ein Sachbuch über ein so negativ behaftetes Thema wie die Schizophrenie zu besorgen, sehr groß. Mein Roman bietet hierzu Abhilfe. Der Leser lernt ganz nebenbei die Krankheit Schizophrenie kennen. Allerdings gibt es nicht DIE Schizophrenie, denn die Erkrankung zeigt sich bei jedem anders.

“Spurensuche. Diagnose Schizophrenie” ist ein Roman, der eine frei erfundene Geschichte zur Grundlage hat. Frei nach Erich Kästner wissen wir, dass fiktive Geschichten durchaus wahr sein können, wenn sie im Kern so geschehen sein könnten, wie sie beschrieben sind.
Das Buch bietet einen groben Überblick über diese facettenreiche Erkrankung. Zur vertiefenden Lektüre verweise ich auf einschlägige Literatur. Es war mir ein besonderes Anliegen, die Krankheit der Schizophrenie von jedem nur erdenklichen Winkel aus zu beleuchten. Ich habe Informationen fein dosiert in die Handlung eingearbeitet, so dass der Übergang vom Roman zum Sachbuch fließend ist.
Im Vordergrund steht die Geschichte von Tina Bäck und ihrem schizophrenen Vater. Da die Protagonistin diese vielschichtige Krankheit verstehen will, liest sie viel darüber, weshalb Sie, liebe Leserin, lieber Leser, reichlich Hintergrundinformationen über “die” Schizophrenie bekommen: Ursachen, Prognose, Symptome, Vererbung, Therapiemöglichkeiten, wie erleben der/die Kranke und die Familie die Krankheit, kann der/die Kranke in den Arbeitsprozess integriert werden, was heißt es, die Tochter eines Schizophrenen zu sein, Rückblick auf die nationalsozialistische Lösung und veraltete Therapien, Nennung von psychisch kranken Persönlichkeiten bzw. Genies, die dem Wahnsinn nahe waren etc.
Mit diesen Fragen setzt sich die Protagonistin auseinander. Sie erfährt erst im Erwachsenenalter, dass ihr Vater, die Familie nicht aus freien Stücken verlassen hatte, sondern in Pflegeeinrichtungen abgeschoben worden war. Die Scham, einen psychisch Kranken in der Familie zu haben, ihn deswegen lieber abzuschieben und zu verleugnen und die erdrückende Sorge der Tochter, selbst zu erkranken, sind die treibenden Kräfte der Geschichte.

Bemerkenswert ist, dass Sie, liebe(r) Leser(in), den Ausbruch der Erkrankung selbst miterleben werden, ohne vielleicht die ersten Symptome als solche richtig zu deuten. Neugierig? Dann folgen Sie bitte den untenstehenden Links oder besuchen Sie den Buchhändler Ihres Vertrauens.

Wo können Sie “Spurensuche. Diagnose Schizophrenie” kaufen?

Das Buch (ISBN 978-3944771151) ist erhältlich auf Amazon, Thalia, auf allen gängigen Plattformen, in den Online-Shops der österreichischen Buchhandlungen und bei Ihrem regionalen Buchhändler, der das Buch jederzeit bestellen kann, falls es nicht vorrätig ist. Ich danke Ihnen für den Kauf und für weitere wohlwollende Kritiken. Bitte bedenken Sie: Ein Buch für ein Nischenthema lebt von Mundpropaganda! Danke!!

Was bringt die Zukunft?

Bereits zwei Mal (im November 2016 und 2018) durfte ich “Spurensuche. Diagnose Schizophrenie” auf dem renommierten DGPPN-Kongress in Berlin vorstellen und daraus lesen. Dabei zeigte sich, dass diese fiktive Geschichte mit in die Handlung eingewobenen Informationen genauso fesselte wie Autobiographisches von Betroffenen. Die Kombination von Roman und Sachbuch fand besonderen Anklang. Es wird sich weisen, ob sich eine weitere Zusammenarbeit ergeben wird. Ich bin der DGPPN dankbar für die Einladungen. Ich konnte interessante Kontakte knüpfen und großartige Menschen kennenlernen. Mein Respekt gilt den Betroffenen, die bei den Lesungen offen über ihre Krankheit sprachen.
Ich vernetze mich laufend mit Angehörigengruppen und engagierten Personen, die wie ich gegen die Vorverurteilung psychisch Kranker auftreten. Bei Interesse stehe ich gerne für Buchpräsentationen und Lesungen zur Verfügung. Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren!
Auf Facebook poste ich regelmäßig Interessantes zum Thema.

Auszug aus dem Vorwort von “Spurensuche. Diagnose Schizophrenie”, das zum Nachdenken anregen soll:

…..Dabei sollten wir uns stets vor Augen halten, dass niemand von uns mit absoluter Gewissheit weiß, ob es ihn nicht selbst einmal in der einen oder anderen Form treffen könnte. Eine Depression oder ein Burn-out zu haben, scheint derzeit geradezu in zu sein, dennoch wird die Krankheit stigmatisiert. An einer Psychose gar, an der Schizophrenie im Speziellen oder an einer anderen psychischen Störung erkrankt zu sein, verursacht nach wie vor Entsetzen, Unbehagen und Angst.
Sehr gut auf den Punkt gebracht hat dies für mich ein Betroffener: „Schizophrenie ist eine Krankheit wie jede andere. Man stirbt geistig bei lebendigem Leibe.“ (Dies und noch viel mehr Berührendes können Sie nachlesen in „Texte aus der Innenwelt“, Felix Mitterer (Hg.), Czernin Verlag, Wien, 2001.)
In jüngerer Vergangenheit wurde in Wien versucht, das Image von psychisch Kranken mit einer Plakatserie mit folgenden Slogans zu verbessern:
„Eine seelische Erkrankung ist so normal wie Diabetes, ein Armbruch oder wie eine Grippe.“
„Eine psychische Erkrankung ist nicht ansteckend.“
Diese Kampagne gefiel mir und zeigt gleichzeitig, dass sich auf diesem Gebiet mittlerweile Einiges tut. Bis sich die Einstellung jedes einzelnen von uns ändert, ist jedoch noch ein langer, mühevoller Weg zu bestreiten.
Wenn es mir mit diesem Buch gelingt, einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, so macht mich das glücklich, denn dann hätte ich ein für mich wichtiges Ziel erreicht.

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Ich freue mich über einen regen Austausch, Ihre #schreibendeApothekerin

Informationen für psychisch Kranke und ihre Angehörigen

DGPPN, Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter, Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs