Buch

Bei den vielen Neuerscheinungen ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Bloggerinnen empfehlen “Nicht ohne meine Schatulle”. Sexueller Missbrauch, ein brisantes und leider allzeit aktuelles Thema. Verschließen wir nicht länger die Augen, werden wir hellhörig! Ein emotionaler Roman, der in zerstörte Seelen blicken lässt.

Leserstimmen

@suzacarolina schrieb: Ein richtiger “Pageturner” … spannend, schwungvoll und wortgewandt. Bestes Zubehör: ein gemütlicher Liegestuhl im Schatten. Man möchte nicht aufhören zu lesen!!
Auszüge aus den Rezensionen: Erschütternd, kein Einzelfall, unfassbar, tiefe Einblicke in zerstörte Seelen, Mitgefühl gilt den Kindern und Wut den Tätern, kommt leider alltäglich vor, voller Emotionen, musste Gedanken ordnen, meine Wut, meine Gefühle, grausam, geht unter die Haut, sollte gelesen werden, um Mitmenschen zu sensibilisieren, Betroffene sollen Mut bekommen, sich anzuvertrauen, Leseempfehlung. Die vollständigen Rezensionen können Sie auf Amazon und Lovelybooks nachlesen. Ich freue mich sehr über die tollen Bewertungen.
Bitte teilen auch Sie mir Ihre Meinung über das Buch mit.

Klappentext

Missbraucht, misshandelt und verschenkt.
Dieses schreckliche Geheimnis bewahrt Emma bis zu ihrem 77. Sommer wie einen Schatz. Dass der Mistkerl von Stiefvater mit seinen 94 Jahren noch immer nicht in der Hölle schmort, wohin er längst gehörte, ändert alles. St. Ägyd, ihr einstiger Ort des Grauens, streckt wie eine Krake seine Fänge nach ihr aus. Immer öfter taucht Emma in die Abgründe ihrer Seele hinab, dem Ruf der Geister der Vergangenheit folgend. Jetzt kann sie ihre Traumatisierung nicht mehr weglächeln oder darüber hinwegtäuschen.
Dann taucht auch noch ihr Bruder Fritz aus der Versenkung auf. Der Wunsch nach Rache eint sie. „Wer mir wehtut, dem tu ich erst so richtig weh!“, hatte sie sich als Mädchen geschworen. Zeit, dieses Versprechen endlich einzulösen.

Ein Roman abseits von #MeToo?

“Nicht ohne meine Schatulle” lässt sich einordnen in das Genre erzählende Prosa, Unterhaltungs- und Gegenwartsliteratur bzw. zeitgenössische und moderne Literatur, und in das Subgenre psychologischer Roman.

Für die beiden Geschwister sind die Übergriffe des Stiefvaters selbst Jahrzehnte später so lebendig als wären sie erst geschehen. Aus Scham vertrauten sie sich niemanden an. Sie litten und leiden im Stillen. Jeder für sich. Bei Fritz zeigen sich die Spätfolgen seiner sexuellen Misshandlung offener. Emma hat sich eine makellose Fassade antrainiert, die ihre geschundene Seele vor neugierigen Blicken wie ein undurchdringlicher Panzer schützt. Sie versucht ihre Traumatisierung zu verdrängen, sie wegzulächeln und durch besondere Betriebsamkeit von ihr abzulenken. Die einen bewundern sie in ihren hübschen Kleidern, in denen sie an Audrey Hepburn erinnert. Für die anderen ist sie die schrullige Alte mit den Ticks.
Das Buch ist Gott sei gedankt nicht autobiographisch. Es ist ein Roman, der unterhalten, aufrütteln und stellvertretend für viel zu viele Opfer, die lieber Überlebende genannt werden, anklagen soll. Ich möchte mir keinesfalls anmaßen, zu wissen, was es heißt, misshandelt oder sexuell missbraucht worden zu sein. Ich möchte für Betroffene abseits der MeToo-Debatte als Sprachrohr fungieren. Für jene, die sich dafür schämen, was ihnen angetan worden ist, die sich niemanden anvertrauen können und alleine mit ihrem Schmerz und ihren Seelenqualen fertig werden müssen.
Ich habe versucht, mich in die malträtierten Seelen von Betroffenen hineinzuversetzen. Ich stellte mir vor, welche Auswirkungen Kindesmissbrauch, Kindesmisshandlung oder Gewalt in der Familie auf Betroffene haben könne. Dabei stellte ich mir folgende Fragen: Welche Spätfolgen kann ein Kindheitstrauma haben? Wie könne man es überwinden oder aufarbeiten? Gibt es Therapien? Welche Folgen von Kindesmisshandlung zeigen sich im Erwachsenenalter? Welche Symptome gibt es nach einer sexuellen Traumatisierung? Wie kann ich eine traurige Kindheit verarbeiten? Ist ein “normales” Leben überhaupt möglich? Gibt es die Täter-Opfer-Umkehr? Wie lassen sich Zwangsstörungen und Angststörungen verstehen und bewältigen? Wie gehe ich mit der Scham, missbraucht worden zu sein, und dem Wunsch nach Rache, nach Vergeltung um? Hatte ich Schuld? Wo war Gott? Warum hat mich Gott im Stich gelassen, warum hat er alles zugelassen? Sind sexuell traumatisierte Menschen zu Liebe fähig, zu Empathie und zu menschlicher Nähe? Wie verhalten sie sich später als Eltern?
Hier bleibe ich Ihnen die Antworten schuldig, um dem Buch nicht die Spannung zu nehmen. Nur so viel: Emma und Fritz dürfen über die Stränge schlagen, sich so richtig austoben und zu durchaus unorthodoxen Methoden greifen, wenn ihr Wunsch nach Rache drängender wird. Das funktioniert in Büchern, aber nicht im wirklichen Leben. Jetzt fragen Sie sich, ob sie sich an dem Mistkerl von Stiefvater rächen können?

Neugierig? Wo kann man “Nicht ohne meine Schatulle” kaufen?

Als eBook mit den ISBN 9783753184623 (Neobooks) und 9783752141016 (Tolino), sowie als Printausgabe mit der ISBN 9783754114025 z.B. bei Thalia, Buecher.de, über die Plattform Ihres Vertrauens, bei Ihrem regionalen Buchhändler und natürlich auch in den Online-Shops der österreichischen Buchhandlungen. Ich danke herzlich für den Kauf und wünsche unterhaltsame, aber auch nachdenkliche Stunden.

Ist “Nicht ohne meine Schatulle” eine wahre Geschichte?

Kennen Sie das, dass eine Begegnung Ihr Leben verändert? Bei mir gab es schon einige davon. So entstand bereits Spurensuche. Diagnose Schizophrenie. Diesmal rührte eine ältere Frau mein Herz. Sie, nennen wir sie Hanna, war in den Wirren des Zweiten Weltkriegs geboren worden. Unter Tränen schilderte sie mir, dass sie von frühester Kindheit an von ihrem Stiefvater missbraucht und als junger Teenager an fremde Leute verschenkt worden war. Sie hatte Mühe, das Unbegreifliche in Worte zu fassen, obwohl diese furchtbaren Geschehnisse Jahrzehnte zurücklagen. Und ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen. Gleichzeitig war ich erstaunt, dass ich dieser liebenden Mutter und Großmutter ihre tiefe Wunde nie angemerkt hatte. Ihre Lebensgeschichte ließ mich nicht mehr los.
Hannas Geschichte lässt sich reduzieren auf missbraucht, misshandelt und verschenkt. Um diesen wahren Kern habe ich eine Geschichte gesponnen mit einem noch böseren, noch abartigeren Stiefvater. Frei nach dem Motto: böse, böser, am bösesten.
Hanna hat mich inspiriert. Dennoch ist “Nicht ohne meine Schatulle” frei erfunden.

Am Anfang war Hannas Geschichte. Dann begann ich mich in die Materie einzulesen. Bis ich eine erste Fassung geschrieben hatte, vergingen Jahre. Einerseits weil mir meine Roadnovel Dreierblues in die Quere kam. Andererseits, weil die Geschichte anfänglich zu wenig packend war. Heute weiß ich nicht mehr, wie oft ich den Text umgeschrieben habe. Wie die ersten Rezensionen zeigen, hat sich die intensive Arbeit gelohnt.

Noch ein paar Worte zu Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch

Am Anfang war Hanna. Aber nicht nur. Wie Sie habe auch ich schon unzählige Male in der Tageszeitung über sexuellen Missbrauch gelesen, oft nur als Randnotiz. So haben wir von Kirchenskandalen erfahren, denen massive Kirchenaustritte gefolgt waren. Vermutlich stellen wir uns dieselbe Frage, warum sich Menschen so etwas Schreckliches antun. Vieles wird vertuscht, Manches dringt an die Oberfläche. Wie wir zuletzt von 330.000 Missbrauchsfällen in den letzten 70 Jahren im kirchlichen Umfeld in Frankreich erfahren haben. “Sie müssen für diese Verbrechen bezahlen”, wird zu Recht gefordert.
Am Beginn von #MeToo stand ein amerikanischer Filmmogul mit seinen Übergriffen. Schnell zeigte sich, dass sich #MeToo nicht auf Hollywood beschränkte. Die Liste der übergriffigen Männer in Machtpositionen wurde immer länger, sie zog sich durch die Unterhaltungsszene, die Mode-, Finanz- und Sportwelt bis in politische Kreise.
Dann fragte ich mich, wie es den Opfern fernab der Scheinwerferlichter erginge, denen keine mediale Aufmerksamkeit zuteil wird? Ihnen fehlt vielfach der Mut, ihre Peiniger anzuklagen. Die Scham sitzt zu tief. Oft ist der größte Feind in den eigenen vier Wänden oder im vertrauten Umfeld zu finden. Jetzt schließt sich der Kreis zu Hanna.
Laut den Österreichischen Kinderschutzzentren ist jedes 10. Kind von sexualisierter Gewalt betroffen, wobei nur eines von 10 sich jemanden anvertrauen kann.
2019 wurden 19.943 Opfer familiärer Gewalt von den Gewaltschutzzentren und Interventionsstellen betreut. Rund 83% der unterstützten KlientInnen waren Frauen und Mädchen, ca. 90% der Gefährder waren männlich (Quelle: Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie (2020): Tätigkeitsbericht 2019). Mich erschrecken diese Zahlen, doch fürchte ich, dass die Dunkelziffer viel höher sein könnte.

Natürlich fragte ich mich, ob es eine gute Idee ist, einen Roman ausgerechnet über sexuellen Missbrauch und seine Folgen, über Gewalt in der Familie während einer Pandemie zu veröffentlichen. Wollen wir aktuell nicht eher Lustiges lesen? Medienberichte zerstreuten meine Bedenken. Frauen seien in der Krise mehr denn je von häuslicher Gewalt betroffen. Hinzu kamen eine Internetrecherche zu statistischem Zahlenmaterial. Dann outeten sich AutorenkollegInnen mir gegenüber als Betroffene. Ich war erschüttert, dass es so viele verwundete Seelen gibt. Deswegen widme ich “Nicht ohne meine Schatulle” allen misshandelten und missbrauchten Kindern, allen Menschen, denen körperliche oder seelische Gewalt angetan wurde, allen Überlebenden von sexueller und häuslicher Gewalt.
Dass jede Art von Gewalt nicht spurlos an einem Menschen vorüber geht, liegt auf der Hand. Sie hinterlässt ihre Spuren und kann lebenslange Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Darum ist jeder Übergriff einer zu viel!

Deprimierendes Thema, deprimierendes Buch?

Kindesmissbrauch, Kindesmisshandlung, Kindheitstrauma und häusliche Gewalt sind naturgemäß keine heiteren Themen. Um dem Text eine mitreißende Note, eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen, mischt der charismatische Richie aus dem Dreierblues mit. Mit seinen markigen Sprüchen und seinen unorthodoxen Ideen peppt er die Geschichte ungemein auf und verleiht ihr den richtigen Drive. “Keine Panik auf der Titanic”, würde Richie sagen. Dank ihm machte das Schreiben ungeheuren Spaß. Dank Richie, dem charmanten Teufelskerl mit der losen Klappe im Tattootarnkostüm ist “Nicht ohne meine Schatulle” ein unterhaltsamer Roman. Für ihn ist Freundschaft kein geflügeltes Wort. Überzeugen Sie sich selbst!

Wo spielt “Nicht ohne meine Schatulle”?

Die fiktive Geschichte ist in und um Graz, sowie in der Südsteiermark angesiedelt. Die Ortschaften St. Ägyd, St. Donat und Rebendorf, wie auch deren Bewohner und die beschriebenen Geschehnisse entspringen meiner Fantasie und haben nichts gemein mit real existierenden Orten, die diese Namen tragen. Bei den Schilderungen meiner Heimatstadt Graz verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion.

Noch eine Bitte zum Schluss

Für AutorInnen sind Rückmeldungen ihrer LeserInnen ungemein wichtig. Darum meine Bitte an Sie. Ihnen hat das Buch gefallen? Fein. Dann schreiben Sie bitte eine Rezension auf dem jeweiligen Verkaufsportal. Gerne können Sie sie mir auch per Mail übermitteln. Und bitte, bitte betreiben Sie fleißig Mundpropaganda.
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Ihre #schreibendeApothekerin